Die Strategisch Behaviorale Therapie - SBT - ist eine moderne Form der Verhaltenstherapie. SBT hat ihre Wurzeln in der von SULZ bereits 1994 konzipierten Strategischen Kurzzeittherapie. Sowohl die Befriedigung psychologischer Grundbedürfnisse als auch wertbezogene Erfahrungen werden in die konzeptionellen Überlegungen der SBT explizit einbezogen und systematisch in die praktische Arbeit transformiert. Dabei verfolgt SBT eine konsequente Embodimentperspektive.
Emotionale Überlebensstrategie: Zentral für die Therapiekonzeption und das praktische Arbeiten ist hier die sog. Emotionale Überlebensregel. SBT geht davon aus, dass jegliches Verhalten darauf ausgerichtet ist, zentrale Grundbedürfnisse (z.B. nach Geborgenheit, nach Selbstbestimmung, usw.) zu befriedigen und mit den Konsequenzen dieser Bedürfnisbefriedigung umzugehen. In der Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen lernen wir Modi der Bedürfnisbefriedigung zu entwickeln, die selbst unter schwierigen Bedingungen wenigstens ein Minimum des Begehrten garantieren sollen. Diese Modi sind in kognitiv-affektiven Strategien repräsentiert. Diese bezeichnen wir als Überlebensstrategien, da sie ein Minimum an innerem Gleichgewicht, d.h., emotionales Überleben, garantieren.
Werte: Das erfolgreiche Verfolgen von Zielen hängt entscheidend davon ab, in welcher Haltung dies geschieht. Während konkrete Handlungsziele beschreiben, wie das neue Verhalten aussehen soll, machen Haltungsziele deutlich, warum der Person das neue Verhalten wichtig ist, welchen Wert sie damit verwirklichen will. Das Verwirklichen von Werten vermittelt auch Sinn. Wertearbeit ist in der SBT ressourcenorientiert gestaltet.
Embodiment: Ausgangspunkt für den Embodimentansatz ist die seit einigen Jahren neurowissenschaftlich gut begründete Tatsache, dass intelligente Kognition ohne Beteiligung des Körpers nicht funktioniert. Deshalb haben wir eine Arbeitsweise entwickelt, die dieses erweiterte Verständnis von Kognition aufgreift, nutzt und unsere gesamte Arbeitsweise sowie unser Kursangebot prägt. Ein großer Teil der praktischen Therapiearbeit findet deshalb nicht im Sitzen und auch nicht nur durch Reden statt, sondern bezieht den Körper, Bewegungen im Raum, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Stimme und Atmung ein.
In seinem Buch Strategische Behaviorale Therapie (SBT) - emotionale Überlebensstrategie - Werte - Embodiment, bietet Hauke (2013) eine differenzierte Darstellung.